
Bericht Wanderung Mund – Eggen – Ausserberg
Samstag, 21. Mai 2022
Heute ist der 21. Mai und wir haben Temperaturen wie im Hochsommer. Eigentlich nicht gerade ein Tag für eine Wanderung am Südhang des Wallis. In Mund angekommen treibt Kurt Schläfli uns fünf Frauen zur Eile an, denn er möchte vor der grössten Hitze am Nachmittag Ausserberg erreichen. Zum Glück ist das Restaurant in Mund geschlossen und wir müssen keine Zeit für einen Startkaffee vertrödeln.
Der Wanderweg führt uns zuerst in einem steilen Anstieg durch Mund und wir können die schönen alten – und zum Teil auch neuen modernen – Walliserhäuser bewundern. Wir sind Kurt dankbar, dass er von den drei möglichen Varianten den untersten Weg wählt, welcher meistens von Schatten spendenden Bäumen gesäumt wird. Einzigartig ist in diesem Gebiet die Flora. Immer wieder wartet Kurt geduldig, damit wir die Blumen fotografieren können. Wir entdecken einige prächtige Exemplare wie etwa das Angebrannte Knabenkraut, das Helm-Knabenkraut und den Dingel, eine voll parasitäre Orchideenart. Ab Eggen dominiert dann das Wasser. Wir steigen zum Baltschiederbach hinunter. Kleine Wasserfälle erfrischen uns und lassen die Mittagshitze erträglicher werden. Der Bach gleicht im Frühling dank Schmelzwasser eher einem tosenden Strom, welchen wir dank einer Brücke überqueren können. Nach einem kurzen Anstieg durch den Wald erwartet uns der Knackpunkt des Tages: ein 80 Höhenmeter steiler Aufstieg an der sengenden Sonne. Aber wir schaffen auch das – sind dann aber froh um eine kurze Rast am kühlen Schatten. Danach wandern wir ein Stück der Undra entlang, einer Suone, welche die Wiesen und Äcker von Ausserberg mit Wasser versorgt. Schon bald gelangen wir auf das Strässchen, auf welchem wir nach Ausserberg und in die Beiz beim Bahnhof gelangen.
Zurück nach Bern fahren wir über die alte Lötschbergstrecke via Kandersteg. Das ist doch auch wieder einmal reizvoll!
Danke Kurt für die kompetente Leitung und deine Geduld mit uns Frauen.