Schneeschuhwoche Fuldera Val Mustair 11. – 18. Februar 2024
Mit dem Goldenexpress der Südostbahn fuhren wir am Sonntag von Bern nach Landquart, weiter mit der Rhätischen Bahn nach Zernez und von dort mit dem Postauto über den Ofenpass nach Fuldera. Eingangs Nationalpark wurde es winterlich.
Im Hotel Staila in Fuldera wurden wir willkommen geheissen, bezogen unsere schönen Hotelzimmer, lernten uns beim Apéro kennen (zwei neue Gesichter aus Zürich, Margret und Alex) und genossen das wunderbare Nachtessen.
Am Montag Morgen fuhren wir mit dem Postauto Richtung Ofenpass und stiegen eine Kurve vorher aus. Wir schnallten die Schneeschuhe an und genossen den schönen Pulverschnee und die unberührte Schneelandschaft. Es ging hinunter nach Tschierv und am Waldrand oberhalb picknickten wir in der warmen Mittagssonne. Unten in Tschierv genehmigten wir uns ein Kaffee. Während die einen mit dem Postauto nach Hause fuhren, wanderten die andern auf dem Winterwanderweg nach Fuldera. Der erste Tag war geglückt, die Gruppe, der Schnee und das Wetter passten.
Dienstag Morgen ging es mit Severin von Fuldera mit dem Postauto hoch nach Lü. Gemütlich stiegen wir hinauf bis unter die Felsen von Parai da Lü. Severin zeigte uns eine Steinbockkolonie von 37 Tieren und im Wald Gämsen, welche Futter suchten. Er stellte das Fernrohr auf und parallel dazu beobachteten wir die Tiere mit Feldstechern. Während er uns viel über die Tiere erzählte flog ein Bartgeier über uns weg und zog seine Runden.
Anschliessend ging es weiter auf die Alp Tabladatsch. Hier genossen wir die Sonne und einen wunderbaren Rundblick das Tal hinauf und ab. Severin hatte einige Requisiten bei sich und erzählte uns Geschichten über die hier ansässigen Wildtiere. Während den Ausführungen flog der Bartgeier ein und wir staunten über seine Grösse. Bartgeier haben eine Spannweite von bis zu 2.9 m. Nachher gings hinunter durch den alten Arvenwald nach Lü. Die einen stiegen direkt hinunter und kehrten noch kurz im Restaurant ein. Die andern folgten noch einem Bewässerungsweg und sahen auf dem Abstieg noch Rehe. Mit dem Postauto fuhren wir anschliessend gemeinsam nach Fuldera.
Am Mittwoch teilten wir uns auf und stiegen von Fuldera durch den Wald hinauf auf die Alp Sadra. Severin wanderte mit seiner Gruppe weiter hoch bis auf die Alp Salinas. In seiner Jagdhütte gab es zum Mittag warmen Kaffee. Auf dem Rückweg nutzten sie jeden Schneehang durch den Wald, welchen Severin wir seine Hosentasche kennt, hinunter nach Fuldera.
Kurt Picknickte mit seiner Gruppe auf der Alp Sadra. Durch einen schönen Waldweg wanderten wir hinunter nach Fuldera. Auf der Terasse vom Hotel Staila konnten wir neben den Getränken noch die warme Februar Sonne geniessen.
Mit dem Postauto geht es am Donnerstag nach Buffalora. Beim Ausstieg vor dem Ofenpass wurden auch die Stöcke von René ausgeladen, was hiess, dass die beiden Leiter Severin und Kurt nur mit einem Stock unterwegs waren. Zuerst ging es durch das Hochmoor durch den schönen Arvenwald Richtung Zollhaus. Gegenüber dem Horst des Bartgeiers installierten wir uns für das Mittagessen. Severin richtete das Fernrohr ein und wir konnten den liegenden Bartgeier bewundern, der seine ein bis zwei Eier ausbrütet. Während dem Picknick und den interessanten Erzählungen von Severin flog der zweite Bartgeier vorbei, aber er näherte sich nicht dem Horst. Auf dem Rückweg nach Buffalora nutzte Severin jeden schönen Schneehang. Zudem trafen wir auf Spuren des Wolfs. Zurück in Fuldera konnte René seine Stöcke, welche der Postchauffeur auf dem Rückweg von Zernez bei der Haltestelle eingeladen hatte, wieder in Empfang nehmen.
Am Freitag genossen Merki’s und Regina einen Ruhetag im Tal und machten einen kleinen Spaziergang nach Tschierv. Am Nachmittag besuchten sie das Kloster in Mustair und die Weberei in Sta. Maria.
Die andern fuhren hoch bis zur Haltestelle vor dem Ofenpass. Über die Hochebene Plan da l’Aua wanderten wir auf die Alp da Munt ins Skigebiet Minschuns. Neben den Dolinen vorbei erreichten wir das Skirestaurant. Die Abschlussskirennen der schönen Woche waren voll im Gang. Auf der Terasse genossen wir ein Kaffee mit Nussgipfel. Leider mussten sich Luzia und Martin wegen Unwohlsein verabschieden.
Zu fünft wanderten wir am Hang entlang und durch einen schönen Arvenwald hinunter auf die Alp Champatch. Hier liessen wir uns auf der Sonnenterasse verwöhnen und genossen Wurst, Speckknödel oder Gerstensuppe. Weiter gings hinunter Richtung Tschierv und über ein Brücklein dem Hang entlang nach Lü. Im Wald begegnete uns ein Tourenskifahrer, welcher in hohem Tempo und nur mit kurzen Hosen bekleidet neben uns aufstieg. Leider kämpfte Margret mit Kniebeschwerden und konnte den letzten Abschnitt nur noch mit Schmerztabletten meistern. Vor der Heimfahrt nach Fuldera erfrischten wir uns noch mit einem Bier im Beizli von Lü.
Samstag, letzter Tourentag. Wir nahmen den Bus ins Skigebiet Munschins. Margret und Alex passten und genossen den Tag im Tal. Wir stiegen über das Plaun da l’Aua neben den Dolinen vorbei hoch zum Skirestaurant. Dort gab es ein Kaffee. Über den Winterwanderweg gings weiter Richtung Alp Champatch. Wir wählten eine Abkürzung durch den hohen Schnee und bei einer Überquerung eines Baches, brach René ein. Dank der Schaufel von Kurt konnten wir ihn entpannen. Auf der Alp Champatch genossen wir das Mittagessen und zum Abschluss Kaffee und Kuchen. Wie gestern gings Richtung Tschierv und über die Brücke. Auf dem schmalen Schneeband rutschte René aus und wir mussten ihn ein weiteres Mal entpannen. Weiter wanderten wir durch den Wald nach Lü. Der Schnee hat gegenüber dem Vortag recht gemindert. In Lü trafen noch Margret und Alex zu uns und wir fuhren mit dem Postauto nach Lü.
Eine weitere schöne Schneeschuhwoche ist hinter uns. Wir profitierten vom guten Wetter, dem Schnee, der Gastfreundschaft vom Hotel Staila und Severin dem lokalen Tourenleiter.
Irêne, Roman, Annina, Heinz, Angela und die Angestellten vom Hotel Staila verwöhnten uns. Severin gab sein Wissen über das Tal und seine Hobby’s Jagd und Vogelkunde grosszügig weiter. Wir waren eine gute Truppe und genossen die vielen Gespräche, die Frauen die gemeinsamen Spiele und die Männer die Jassrunden.
Herzlichen Danke an Alle für die tolle Woche.