Wanderwoche Val Poschiavo 5.-12.9.2021
- Erster Tag Reise Bern – Le Prese
Zwölf Wanderlustige und ein Hund treffen sich am Sonntagmorgen um 09.00 und fahren gemeinsam via Chur – Engadin – Bernina in die Wanderferien nach Le Prese im Val Poschiavo. Nach fünf Stunden treffen wir in Le Prese ein und nach einer Stärkung auf der Terrasse der Albergo Lardi beziehen wir unsere Zimmer. Sieben und der Hund nutzen den Nachmittag und spazieren den Lac Poschiavo hinunter nach Miralago und geniessen trotz einigen Regentropfen die frische Luft nach der langen Fahrt.
- Zweiter Tag Lagh da l’Ombra
Als Einlauftour geplant geht’s nach einer Bahnfahrt von der Bernina Passhöhe hinunter nach Cavaglia. Zuerst geht es auf der klassischen Strecke dem Lago Bianco entlang Richtung Alp Grüm. Neben anderen Wanderer und Velofahrer kommen uns noch eine Maultierherde entgegen. In Poz del Dragu verlassen wir den klassischen Weg und steigen zum Lagh da l’Ombra hinab. Dort geniessen wir fern ab vom Trouble unser Picknick. Weiter geht es via Prairol nach Cavaglia. Berthi meint beim Abstieg es sei eine Einlauftour +. In Cavaglia sehen wir uns noch die Gletschermühlen an und nach dem Durstlöscher beim Bahnhofpeizli reicht es sogar zu einem Apéro.
- Dritter Tag Val Saent
Es geht hinauf ins Val dal Saent, das südlichste Seitental vom Val Poschiavo. Mit dem eigens für uns reservierten Postauto geht es von Brusio 650 m via Cavaiono nach Pescia Bassa 1821 m. Nach einer eindrücklichen Fahrt an den steilen Flanken entlang steigen wir aus und sind überwältigt von der Alp und der Ruhe hier oben. Zusammen gings hoch nach Pescia Alta. Dort übernahm René eine Gruppe die über die Alp-Weiden eine Rundtour via Li Piani zurück nach Pescia Bassa machten.
Die zweite Gruppe stieg hoch zum Lagh da la Regina. Dort genossen wir das Picknick und Kurt Schläfli kühlte sich ab mit einem kurzen Bad. Danach gings hoch zum Lagh dal Mat und weiter der Bergflanke entlang über Alpweiden nach Li Piani. Dort gab es eine schöne Sicht nach Viano auf der gegenüberliegenden Talseite und talabwärts auf Tirano. Durch einen alten Fahrweg gings hinunter nach Pescia Bassa, wo wir mit den andern auf das Postauto warteten. Wir überlegten uns bereits Szenarien was zu tun ist, wenn der Bus nicht kommt, doch mit einiger Verspätung taucht das Postauto auf und brachte uns sicher zurück nach Le Prese.
Das Val dal Saent ist ein eindrückliches Tal mit seiner Ruhe: kaum Leute und kein Handy-Empfang, richtig zum Entschleunigen.
- Vierter Tag Höhenwanderung Cavaglia – Selva
Mit der Bernina-Bahn geht’s hinauf nach Cavaglia. Bei Nebel beginnen wir die Höhenwanderung nach Selva mit einem saftigen Aufstieg. Immer dem Hang entlang wandern wir durch Wälder, Wiesen und Seitentäler unserem Ziel entgegen. Nach dem Picknick sehen wir schön ins Tal hinunter, auf Poschiavo und den Lago di Poschiavo. In Selva, einem kleinen Hochplateau kehren wir ein und warten auf das Postauto welches uns nach Poschiavo hinunterbringt. Dort geht es über den Bauernmarkt mit vielen einheimischen Produkten. Eingedeckt mit Mitbringseln geht es mit dem Zug zurück nach Le Prese.
- Fünfter Tag San Romerio – Viano
Renato fährt uns mit dem VW-Bus nach Barghi. Zu Fuss geht es steil weiter den Hang hoch. Anschliessend durch mehrere Quertäler und dem steilen Hang entlang nach San Romerio. Dort sehen wir von weitem die kleine Kirche über dem Felsabhang und die Gartentische des Restaurants. Wer ein Leiden hat, kann einmal um die Kirche gehen und ist von diesem erlöst, da er über die Felskuppe fällt. Wir stärken uns mit Polenta, Käse, Hirschragu und Suppe. Geniessen die einheimischen Getränke mit einem Zapfenliköre zum Kaffee. Am Hang entlang geht es weiter nach Viano und mit dem Postauto zurück nach Le Prese. Wir sehen von Viano aus hinein ins Val dal Saent und auf Cavaione.
- Sechster Tag Val Camp
Mit dem Postauto geht’s hoch nach Sfazù und anschliessend auf Schusters Rappen ins Val da Camp. Zuerst steil bergauf zum Taleintritt, anschliessend über den Bach und weiter durch einen alten Weg durch den Wald hinauf zu einer schönen Alpwiese. Weiter oben geht es neben kleinen Seeli, Bächen und lichten Wälder hinauf zum Lagh da Saoseo. Hier gibt es den wohlverdienten Mittagshalt und Kurt Schläfli erfrischt sich im schönen blauen See. Eine kleine Gruppe steigt noch zum Lagh da Val Viola hoch und kommt am abgelassenen Lagh da Scispadus vorbei. Auf der Alp Camp treffen wir noch auf Kathrin. Nach einer kleinen Erfrischung geht es mit dem Postauto oder zu Fuss hinunter nach Sfazù und von dort weiter nach Le Prese.
- Siebter Tag Le Prese – Cötöngi – Brusio
Zum Abschluss starten wir um 10.00 Uhr in Le Prese und wandern auf der linken Seeseite nach Miralago und durch den Wald hoch nach Cötöngi. Im Agriturismo Miravalle werden wir bereits erwartet. Wir geniessen auf der Terrasse die verschiedenen selber gemachten Ravioli. Nach Dessert und Kaffee geht’s hinunter nach Brusio und mit dem Zug nach Le Prese. Die einen nehmen das Apéro in Poschiavo nach der Koffernaufgabe und die andern an der Bar im Hotel.
- Achter Tag Heimreise
Wir blicken auf eine schöne Wanderwoche zurück. Vielen Dank an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die gemeinsamen Aktivitäten, Gespräche und schönen Stunden. Paula, dir und deinem Team herzlichen Dank für die gute Bewirtung und Unterstützung zur Durchführung unserer Wanderung, das Essen war grosse Klasse.
Ich war ebenfalls in Le Prese, aber mit dem zusammengeflickten Fuss habe ich natürlich keine Wanderungen unternehmen können. Gelangweilt habe ich mich nie, alles war besser als zu Hause in der Wohnung zu bleiben…. Am Montag bin ich auf Muottas Muragl hinaufgefahren, das Bähnli war schon voll besetzt, aber mit Krücken bekommt man immer Platz! Am nächsten Tag fuhr ich mit Zug und Postauto bis auf den Malojapass hinauf, vorbei an den Seen des Oberengadins. Am Mittwoch wanderten die anderen im Nebel nach Selva, ich hingegen fuhr mit der Gondel auf die Diavolezza hinauf. Hie und da bedeckte der Nebel auch hier die Viertausender oder fast Viertausender, jedoch nie für lange Zeit. Piz Palü, Bernina und Bella Vista konnten von der Terrasse des Restaurants bewundert werden. Am Donnerstag musste Lydia bereits heimkehren, zusammen sind wir nach St. Moriz und bis zum schönen Dorf Sils Maria mit dem Poschi gefahren. Freitag hatte ich das gleiche Ziel wie die anderen, jedoch nur mit Poschi, ohne laufen zu müssen… auf der Alpe Campo setzte ich mich auf eine Bank und hatte Zeit zu lesen…. Am Samstag besuchte ich noch die Webstube in Poschiavo. Mein Koffer war schon gepackt und bereit zum Aufgeben, so dass ich ihn am Sonntag nicht noch schleppen musste. In die Wohnung hinauf geliefert hat ihn mir dann Karin, Superservice! Nun hoffe ich, ein anderes Mal wieder mitzuwandern! Kathrin